So
28
Jul
2013
Am Dienstag bin ich dann von Litomerice nach Ceske Budejovice gefahren - zu Clara.
Sie hat mich vom Bahnhof abgeholt und wir sind zu Kredance gelaufen. Als ich das letzte Mal dort war, war die Tanzschule leider schon geschlossen und ich konnte sie nicht sehen. Aber diesmal habe
ich endlich Kredance auch von innen gesehen und die Leiterinnen kennengelernt.
Das war sehr nett und beide haben sich unglaublich gefreut mich zu sehen. Scheinbar hatte Clara denen schonmal was von mir erzählt... ;)
So
28
Jul
2013
Kurz bevor mein lieber Freund Dominik sein Jahr hier beendet hat, habe ich seine Anwesenheit noch einmal genutzt und mir frei genommen, da er die deutschen Gruppen in der Zeit übernehmen konnte,
um für einige Tage nach Tschechien zu fahren.
Ich hatte Niklas versprochen, dass ich ihn in Theresienstadt besuche, wollte wenigstens zweimal bei Clara in Budweis gewesen sein und außerdem wartete dort ein schon lang erwartetes Festival auf
mich: Die "Colours of Ostrava".
So
28
Jul
2013
http://www.taz.de/Religioese-Minderheiten-in-Polen/!119858/
Bilde sich jeder seine eigene Meinung...
Aber schon komisch Menschen in einem deutschen Artikel zu finden, neben denen man schon im Gottesdienst saß und denen man schon die Hand geschüttelt hat/ die man kennt... :)
Sa
20
Jul
2013
Tausende von Menschen sind gekommen, um ihn zu hören. Ganz Oswiecim scheint auf den Beinen zu sein. Die vorangegangenen Auftritte haben alle Festivalbesucher in Stimmung gebracht. Unter großem Applaus betritt Sting mit seiner Band die Bühne – angekündigt als der Höhepunkt des diesjährigen Life Festivals Oswiecim.
Kaum eine Viertelstunde Fußweg entfernt liegt Auschwitz, das deutsche Vernichtungslager der NS – Diktatur. So nah beieinander liegen Tod und Leben, Grauen und Begeisterung. Ist dies an diesem Ort möglich? Wie lässt es sich an diesem Ort, der „allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit“ sein soll, heute leben?
Vom 26. Juli bis zum 30. Juli 2013 war ich genau an diesem Ort, um Johannes Fendel zu besuchen.
Do
04
Jul
2013
Nachdem ich erst Dienstags nach meiner Olsztynreise von Katowice nach Oswiecim gefahren bin, habe ich ich mich schon am Donnerstag wieder auf den Weg nach Katowice gemacht, diesmal aber um Jonas
abzuholen, der für ein paar Tage bei mir zu Besuch kommen wollte.
Wie üblich verbrachten wir die ersten Tage in Oswiecim und fuhren dann nach Kraków.
Do
04
Jul
2013
Nachdem ich nun schon seit ca. 10 Monaten in Polen bin, habe ich es endlich geschafft auch den Norden zu bereisen. Lange habe ich mich davor gedrückt, weil zum Beispiel Danzig eine Fahrt von ca.
11 - 12 Stunden ist; das ist fast so weit wie nach Hause.
Aber wenn ich schon einmal in Polen bin, dann muss ich es doch eigentlich auch von möglichst vielen Seiten gesehen haben?!
Mo
10
Jun
2013
Unter dem Titel "7@nite" gab es am Samstag in Kraków die Nacht der Synagogen mit dem Motto "Jeruslaem".
Hierfür machten alle sieben erhaltenen Synagogen für einen Abend die Tore auf um den Menschen Jerusalem und das Judentum durch ein Erlebnis jeweils mit einem unterschiedlichen Sinn (fühlen,
sehen, erleben, ...) nächer zu bringen.
Außerdem gab es koscheres Essen, einen Tanzworkshop, Musik, u.v.m.
Mo
10
Jun
2013
So wie schon seit einigen Jahren, gibt es auch dieses Jahr wieder das sogenannte "Academy Program". Hierfür kommt eine Gruppe von jungen Kadetten (Soldaten in der Offiziersausbildung) aus Amerika
um eine Intensiv-Studienwoche über den Holocaust einzulegen.
Am Freitag gab es für diese einen großen Empfang im Haus des amerikanischen Konsuls in Kraków Ellen Germain.
So
09
Jun
2013
Nachdem wir eine sehr erfolgreiche Kickstarter-Fundraising-Aktion hatten (an dieser Stelle sei auch nochmal ein großer Dank ausgesprochen, an alle, die uns unterstützt haben), ging es Anfang Mai
nun endlich mit den lang erwarteten Bauarbeiten los.
Zuerst wurde unsere Garage abgerissen, da man im Garten Stützhilfen für die marode Stützmauer in die Erde bringen musste.
Den Anfang der Bauarbeiten konnte ich leider nicht miterleben, da ich noch in der Ukraine war.
Mi
29
Mai
2013
Neben den Förderern, die ich selbst gesucht und gefunden habe, habe ich auch Förderer, die mich über die Internetseite von ASF gefunden haben, oder aber schon seit Jahren immer einen Freiwilligen fördern. So auch das Ehepaar Weyhmann. Herr und Frau Weyhmann haben vor einigen Jahren ihre Nichte gefördert, die ein Jahr mit ASF ins Ausland ging.
Nach diesem Jahr beschlossen die Beiden weiterhin immer einen Freiwilligen von ASF in seinem Jahr zu unterstützen, da sie jungen Menschen bei diesem Schritt und bei dieser wichtigen Arbeit unterstützen wollen (besonders mit dem Hintergrund ihrer eigenen Geschichte in der DDR, die sehr eng mit Tod und Verfolgung zusammenhängt).
Seit dem fördern sie jedes Jahr einen Freiwilligen von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und dieses Jahr traf das Los mich.
So
26
Mai
2013
"Bratislava? Was willst du denn da? Fahr lieber nach Budapest!", so oder so ähnlich reagierten die meisten Menschen auf unsere Pläne in die Hauptstadt der Slowakei zufahren.
"So schlimm wird es schon nicht sein, ist ja nur für ein Wochenende", sagten sich Clara und Johannes und machten sich am 12.04.2013 auf den Weg um sich dort zu treffen und zu sehen, ob die
Menschen denn recht hatten mit ihrer "Abneigung" für Bratislava.
"Würde es sich wirklich nich lohnen? Nichtmal für ein Wochenende?"
So
26
Mai
2013
Am 8. April fand wie jedes Jahr der traditionelle "March of the Living" statt.
Hier treffen sich einmal im Jahr Juden aus aller Welt um gemeinsam den (für die meisten Menschen tödlichen) Weg ihrer Ahnen von Auschwitz I nach Birkenau zu gehen. Panama, Südafrika,
Israel, Amerika, Australien, Taiwan,... Wirklich aus allen Teilen der Welt kamen die über 10.000 überwiegend jungen Juden für diesen Tag nach Auschwitz.
Do
23
Mai
2013
Am Wochenende um den 6. April gab es ein Shabbaton bei uns im jüdischen Zentrum. Für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können:
"Colloquially, the term shabbaton means an event or program of education, and usually celebration, that is held on a Shabbat (Jewish sabbath). Sometimes a shabbaton is an entire weekend with
the main focus on the Shabbat. [...] These events can be multi-generational and wide open, or limited to a small specific group. A shabbaton can be held where a group usually meets, or at an
off-site location."
(http://en.wikipedia.org/wiki/Shabbaton)
Do
23
Mai
2013
Seit einigen Jahren gibt es nun schon einen Schüleraustausch zwischen meiner alten Schule und einer Schule in Korzkiew (nähe Kraków) und so machte sich auch dieses Jahr Mitte März wieder eine
Gruppe von Schülern vom Rats auf, um neue polnische Freunde zu finden und bestehende Freundschaften auszubauen.
Bei dem Austausch sollte es neben dem Kontak mit den Gastfamilien vor allem um das Thema Auschwitz gehen und wie man die dort gesammelten Eindrücke künstlerisch darstellen kann.
Mo
22
Apr
2013
Mi
17
Apr
2013
Für die Zeit von Mittwoch, den 27. Februar bis Freitag, den 01. März wurden wir Polenfreiwilligen von ASF zu einer Fachtagung zum Thema "Opfer des Nationalsozialismus in Polen - Wie leben sie
heute?" eingeladen. Diese fand in Warschau statt und fast alle deutschen Freiwilligen nahmen diese Gelegenheit wahr, besonders auch, da es eine Möglichkeit war mal wieder mit allen Freiwilligen
zusammen zu sein.
Also machte ich mich auf den Weg nach Katowice, um von dort den Polskibus nach Warszawa zu nehmen. Polskibus ist eine Busgesellschaft, die
vergleichbar ist mit Eurolines, aber viiiiiel güstiger. Für die fünf Stunden Fahrt von Katowice nach Warszawa habe ich gerade mal 16 PLN bezahlt, was ca. 4 Euro entspricht.
Di
09
Apr
2013
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Förderinnen und Förderer,
ich wende mich noch einmal mit einer Bitte an euch. Wie ihr schon aus einer meiner letzten Mails erfahren habt, braucht das jüdische Zentrum dringend Unterstützung bei Renovierungsarbeiten an
einem benachbarten Haus, welches vom Einsturz bedroht ist und somit auch den Verbleib der letzten Synagoge von Oswiecim gefährdet. Im Zuge der Renovierungsarbeiten gibt es die Planung dieses Haus
in ein Café umzubauen, in dem lokale Speisen angeboten werden und Leute von nah und fern zusammen kommen können und eine weitere Möglichkeit des Dialogs entsteht.
Mein Chef schrieb Folgendes:
Do
04
Apr
2013
Mitte Februar war es so weit und auch Clara sollte nun das Museum des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz zum ersten Mal besichtigen. Ihr erster Besuch in Oświęcim war relativ am Anfang unseres Jahres und so wollte ich ihr erst mal die Stadt und mein Leben hier zeigen und den Besuch nicht unbedingt durch einen Besuch des Museum überschatten. Außerdem wollte sie gerne langsam in das Thema kommen und nicht direkt als erstes Konzentrationslager unbedingt Auschwitz sehen.
Am Donnerstag, den 14.02.2013 kam Clara morgens um ca. 5 Uhr mit dem Nachtzug in Oświęcim an. Wie es sich gehört habe ich sie natürlich auch um diese Uhrzeit am Bahnhof abgeholt und es war schön
ihr wieder in die Arme zu fallen.
Nachdem wir noch ein bisschen geschlafen haben, klingelte für mich der Wecker wie jeden Morgen um 09.00 Uhr und ich ging zur Arbeit. Clara entschied noch etwas liegen zu bleiben und
nachzukommen.
Als ich mich von der Arbeit etwas befreien konnte, gingen Clara und ich in die Niwa-Galerie, da ich mir meine erste eigene Skihose kaufen wollte. Nach einigem Hin und Her bin ich nun stolzer
Besitzer einer schwarzen Skihose und Clara noch stolzere Besitzerin einer neuen Skijacke.
Do
04
Apr
2013
Vom 05.02 bis zum 09.02 hatte ich Besuch von meinem guten Freund Niklas und seinem "Lebensabschnitts-Ösi" Jakob (beide machen ein Freiwilliges Jahr in Theresienstadt / Tschechien).
Nachdem ich sie am Dienstag vom Nachtzug abgeholt hatte, haben wir für die beiden in meinem kleinen Zimmer ein Lager aufgeschlagen und uns nochmal hingelegt, bevor es dann auf 10 Uhr ins AJC
ging.
Momentan bin ich dabei unsere Bibliothek neu zu kategorisieren und dafür wollen wir ein neues Computerprogramm anschaffen. Da wir Probleme beim exportieren der alten Database hatten und Jakob
sich damit auskennt, konnte er mir helfen sie so umzuformatieren, dass wir sie in dem neuen Programm benutzen können. So ist es mir erspart geblieben die gesamte Bibliothek (immerhin 2000 Bücher)
nochmal in das neue Programm einzutragen.
Mittags hatte ich eine Gruppe und die beiden konnten an der Führung teilnehmen und mich so mal "in action" erleben. ;)
Mi
06
Mär
2013
Am 27. Januar vor genau 68 Jahren wurde Auschwitz von der Roten Armee (u.a. von der 322. Infanteriedivision der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Generaloberst Pawel Alexejewitsch Kurotschkin) befreit. Dieser Tag wurde in Deutschland 1996 in mahnender Erinnerung als 'Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus' zum nationalen Gedenktag erklärt. 2005 proklamierte die Generalversammlung der Vereinten Nationen diesen Tag zum 'Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust'.
Auch ich nahm im Rahmen einer Gedenkstättenfahrt an den Feierlichkeiten in Auschwitz und Birkenau teil.
Aber vielleicht fange ich besser vorne an:
Mo
11
Feb
2013
Eine Woche nachdem ich wieder zurück in Polen war, fand in Zakopane der diesjährige Weltcup im Skispringen statt. Und wenn man schon so nah dran ist, darf man sich das doch nicht nehmen
lassen?!
Also sind Dominik und ich am 11.01 mit dem Bus nach Zakopane gefahren um uns dieses Spektakel anzuschauen.
Kaum in Zakopane angekommen, wird man vom Tourismus schon erschlagen; ein kleines süßes Städtchen, aber völlig überlaufen. So war es aber nicht schwer schon am ersten Abend sofort in einer Bar Anschluss zu finden.
Mo
11
Feb
2013
Hallo lange Zeit ist es nun her, dass ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe, deswegen wird es jetzt dringend Zeit!
In diesem Artikel möchte ich euch über meine Adventszeit und die Weihnachtstage Zuhause berichten.
Dieses Jahr war mein erster Advent fern ab von daheim und nicht im Kreise meiner Lieben und es war sehr schwer ein Gefühl von Weihnachten zu bekommen.
Mi
19
Dez
2012
Über Claras Geburtstagswochenende habe ich sie nun endlich in Budweis besucht.
Mit dem Nachtzug ging es (8 Stunden) bis nach Prag und von dort nahm ich den Zug nach Budweis. Der Nachtzug ist sehr praktisch, weil man die Nacht über schlafen kann und schon früh morgens dort ankommt, so dass man den gesamten Tag schon zusammen verbringen kann.
So
16
Dez
2012
Hier nun mein erster von zwei Projektberichten für alle, die es interessiert. Viel Spaß beim Lesen!
Mi
05
Dez
2012
Jetzt ist der November schon wieder um. Vor kurzem sagte jemand, dass der November einer der schlimmsten Monate im Osten sein kann. Die Depression des vergangenen Sommers, die eintretene Kälte,
das schlechte Wetter und die Schönheit der Adventszeit und des Weihnachtsfestes ist noch einen Monat hin.
Irgendwas muss ich falsch gemacht haben:
So
02
Dez
2012
Im Advent bei Kerzenschein
die Kindheit fällt dir wieder ein.
Ein Adventskranz mit seinen Kerzen
läßt Frieden strömen in unsere Herzen.
Des Jahres Hektik langsam schwindet
und Ruhe endlich Einkehr findet.
Ein Tag, er kann kaum schöner sein,
als im Advent bei Kerzenschein.
(Elise Hennek)
Do
29
Nov
2012
Vorletzte Woche hat sich für mich überraschend eine unglaubliche Möglichkeit ergeben: Ich durfte als Deligierter des "Jewish Center" nach Raasepori (Finnland) fahren und das Zentrum dort auf einer Konferenz mit dem Titel "Wake Up Europe: It´s Time to Act!!" vertreten.
Mein Mitfreiwilliger Gleb hatte sich für die Konferenz beworben, konnte aber aus privaten Gründen doch nicht teilnehmen. Er hat also vorgeschlagen, dass einer seine Kollegen teilnehmen könnte und hat uns gefragt. Da Dominik in ein anderes Projekt eingebunden war, fiel die Wahl auf mich.
Ich hatte nun drei Tage Zeit das ganze vorzubereiten: Die Bewerbung musste geschrieben (auch wenn sie eigentlich nicht mehr relevant war), der Flug gebucht, alle Vorbereitungen für eine Woche Abwesenheit hier im Zentrum getroffen und Sachen gepackt werden, etc. Ich weiß nicht, wie ich das alles geschafft habe, aber am Freitag Mittag fuhr ich zusammen mit Martin (Teilnehmer einer Gedenstättenfahrt, denen ich am Dienstag eine Führung gegeben hatte, mit denen ich mich Mittwochabend nochmal getroffen hatte und einige sehr interessante Stunden verbacht hatte; wir haben festgestellt, dass wir beide Freitag nach Warschau wollen) nach Krakau um von dort mit dem Zug nach Warschau weiter zu fahren, von wo am Montag mein Flieger nach Helsinki ging (so musste ich beim Flug nicht umsteigen und es war günstiger).
Fr
09
Nov
2012
"Gemeinsam statt einsam" - dies ist der Titel eines Seminars gewesen, an dem ich teilgenommen habe. Es war eine Kooperationsarbeit von ASF und der Internationalen Begegnungsstätte hier in
Oswiecim. In dem Seminar ging es darum, wie ich eine Gedenkstättenfahrt organisiere und durchführe. Eigentlich war das Seminar für Polen und Deutsche ausgelegt - es war aber auch eine Russin
dabei -, deswegen wurden alle Freiwilligen, die mit ASF in einer Gedenstätte in Polen arbeiten extra von ASF eingeladen (von den vieren sind drei gekommen: Christina - Freiwillige in der IJBS
Oswiecim, Pia - Freiwillige in Lublin/Gedenstätte Majdanek und ich).
Das Seminar fand statt vom 25. - 28.10 im Wannseeforum in Berlin-Wannsee.
Fr
02
Nov
2012
Gerade sitze ich ganz alleine im jüdischen Zentrum. Heute ist Allerseelen und damit ein polnischer Feiertag. Theoretisch haben wir frei, aber einer muss immer an der Rezeption sitzen, da das Zentrum offiziell geöffnet ist. Heute hat es also mich erwischt. Schon ein komisches Gefühl so ganz alleine in einem so großen Haus (obwohl ganz alleine stimmt nicht: Der Wachmann sitzt hinter einer abgedunkelten Scheibe neben mir und neben ihm Ari unser Hund). Aber ich kann die ruhige Zeit nutzen und weiter an meinem Blog schreiben. Immerhin stehen noch zwei Artikel aus.
Komme ich also nun endlich zu dem unglaublich tollen Wochenende in Lübeck.
Am 11.10.2012 bin ich morgens nach Kraków gefahren um von dort nach Hamburg zu fliegen.
Mi
24
Okt
2012
Hallo ihr Lieben,
jetzt ist es schon wieder eine Ewigkeit her, dass ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe. Einerseits kann ich mein Leben hier mittlerweile Alltag nennen und es gibt nicht so viel zu erzählen, als dass ich immer einen eigenen Artikel dazu machen möchte; außerdem war die letzte Zeit sehr stressig. Aber jetzt habe ich mich entschloßen euch, bevor ich morgen nach Berlin fahre (aber dazu später mehr), auf den neusten Stand zu bringen!
Der letzte Eintrag endete ja mit meinem neuen Chor und einer sehr schönen Fahrradtour. Was ist danach so passiert?
Ich versuche es jetzt einfach mal chronologisch auf die Reihe zu bekommen:
Mi
03
Okt
2012
Zwei schöne Sachen haben sich diese Woche noch ergeben, von denen ich kurz berichten möchte.
Am Montag sind Dominik und ich das erste Mal zu einem Chor in Osiek gefahren. Super Sache!
Wir wurden super nett aufgenommen und es hat einfach riesigen Spaß gemacht mit denen zu singen. Der Chor singt vor allem solche Lieder, wie wir auch in der JuKa gesungen haben, also eher kirchliche Sachen (meist auf Italienisch), aber auch polnische und russische Lieder. Das wird super spannend und ich freue mich jetzt schon riesig auf die kommende Probe am Montag!
Sehr schön war zu sehen, dass ich die Ansagen der Leiterin fast immer verstanden habe, weil "decrescendo", "diminuendo", "Fermata" sind halt doch international. Ich glaube, dass das wirklich genau das Richtige ist und wir eine Menge Spaß haben werden!!!
Der erste Auftritt ist schon sehr bald, am 15.10. Aber die Chorleiterin war sehr begeistert von uns und meinte, dass wir da gerne schon mitsingen können!
Mi
03
Okt
2012
Von Donnerstag bis Sonntag hatte ich Besuch von Clara (für alle die es nicht wissen: meine Freundin! ;) ). Das war eine sehr schöne Zeit und es hat einfach gut getan sie mal wieder bei mir zu haben und ihr mein neues Leben hier zeigen zu können.
Clara kam am Donnerstag Abend mit dem Zug von Budweis. Für den Abend hatte ich mich mit Laura zum Brotbacken verabredet (nach dem tollen Rezept von Nono). Naja für den ersten Versuch mit einem Gasofen nicht schlecht finde ich und es hat unglaublich gut geschmeckt!
Mi
19
Sep
2012
Nun bin ich über eine Woche in Oświęcim und möchte euch über meine ersten Eindrücke berichten.
Am Montag, den 10.09.2012 wurden wir in der Früh von einem Bus der "Internationalen Jugend Begegnungsstätte" abgeholt. Wir, das sind mein Mitbewohner Gleb (UKR), Sasha (UKR), Christina (D) - beide arbeiten in der IJBS - und ich.
Der Fahrer ließ uns an unserer neuen Wohnung raus, wo Dominik (ein Freiwilliger aus Österreich, der auch im Aushwitz Jewish Centre arbeitet) uns erwartete. Wir gingen also hoch in den 5. Stock, wo wir die Wohnung Nr. 35 betraten. Dominik hatte uns unten schon einen kleinen Schock verpasst, als er sagte, dass die Wohnung irgendwie bewohnt aussieht. Als wir dann aber die Wohnung betraten, wurde uns beiden sehr schnell klar, dass er nicht wusste, dass unsere Vorgängerinnen hier schon gewohnt haben und einige Sachen zurückgelassen hatten.
Mi
12
Sep
2012
Hallo ihr Lieben,
nun habe ich endlich Zeit euch von meinem Seminar in Piekary (in der Nähe von Kraków) zu berichten.
Nachdem der Abschied sehr, sehr schwer war und - auch während der Zugfahrt - viele Tränen geflossen waren, sind wir - Kathi aus Minden und ich - am Montag (03.09.2012) in Berlin gelandet. Dort haben wir uns mit den anderen Freiwilligen von ASF, die ein trilaterales Projekt haben, getroffen. Trilateral bedeutet, dass man in seinem Projektland mit einem Freiwilligen aus einem anderen Land zusammen lebt und arbeitet. In Polen arbeiten ein deutscher und ein ukrainischer Freiwilliger zusammen, in UK ein polnischer und ein deutscher.
Mit den deutschen Freiwilligen, die nach UK oder Polen gehen, haben wir uns also am Bahnhof in Berlin getroffen. Von da aus ging es nun los; 10 Stunden Zugfahrt bis nach Kraków. Dazu muss man sagen, dass das Gerücht völlig richtig ist, dass die Züge in Polen total langsam sind. Vielleicht sage ich also besser: wir tuckerten 10 Stunden durch die polnische Natur, die übrigens unglaublich toll ist!
Bei Dunkelheit kamen wir dann also am Kraków Głowny an, wo wir von der englischen Länderbeauftragten Magda empfangen wurden. Mit einem Kleinbus fuhren wir die 8 km nach Piekary, wo wir in einem Internat untergebracht waren.
Ich bezog ein Zimmer zusammen mit Simon (D), Bartosz (PL), Marcin (Pl), Michał und Sergii (beide UKR). Das war ganz lustig, weil unser Zimmer auf der Empore der Sporthalle war. :)
Do
06
Sep
2012
Hallo liebe Daheimgebliebene,
5 Tage bin ich nun unterwegs und es ist so viel passiert in der Zeit:
ein sehr trauriger Abschied mit vielen Tränen, 14 Stunden Zugfahrt, viele Diskussionen mit deutschen, polnischen und ukrainischen Mitfreiwilligen, Spaziergänge durch Piekary, Kraków erkunden, viele neue Frendschaften schließen (auch international), ...
Alles kommt Schlag auf Schlag und die neuen Informationen überfluten einen förmlich.
Ich will hier jetzt keinen Roman schreiben, da ich die Zeit lieber nutzen will und mit den Leuten hier zu diskutieren, zu lachen und die Freundschaften auszubauen.
Dennoch will ich euch wenigstens ein kurzes erstes Lebenszeichen schicken. Das ausführlichere Lebenszeichen kommt wohl erst, wenn ich am Montag nach Oświęcim komme, sorry.
Also mir geht es sehr gut, auch wenn es immer wieder Momente gibt, wo ich euch alle schrecklich vermisse! :(
Naja, jetzt ist es Zeit für ein Frühstück.
Ganz liebe Grüße an euch alle aus Piekary,
Johannes