Von Minden nach Polen

Mein Friedensdienst mit ASF im Jüdischen Zentrum in Oświęcim/Auschwitz

Hallo liebe Freunde, Förderer und Interessierte,

ab dem 03. September 2012 werde ich einen Friedensdienst mit ASF im jüdischen Zentrum Oswiecim/Auschwitz machen.

Auf diesen Seiten möchte ich euch das ganze Jahr über meine Arbeit, Erlebnisse und Erfahrungen informieren.

Auch gibt es mir und euch die Möglichkeit Gedanken zu bestimmten Themen zu äußern und über Nachrichten im Kontakt zu bleiben, hierzu sind natürlich alle herzlich eingeladen!

Viel Spaß mit meinem Blog

Johannes

Jetzt habe ich einen Schwager

Das Hochzeitspaar
Das Hochzeitspaar

Gerade sitze ich ganz alleine im jüdischen Zentrum. Heute ist Allerseelen und damit ein polnischer Feiertag. Theoretisch haben wir frei, aber einer muss immer an der Rezeption sitzen, da das Zentrum offiziell geöffnet ist. Heute hat es also mich erwischt. Schon ein komisches Gefühl so ganz alleine in einem so großen Haus (obwohl ganz alleine stimmt nicht: Der Wachmann sitzt hinter einer abgedunkelten Scheibe neben mir und neben ihm Ari unser Hund). Aber ich kann die ruhige Zeit nutzen und weiter an meinem Blog schreiben. Immerhin stehen noch zwei Artikel aus.

 

Komme ich also nun endlich zu dem unglaublich tollen Wochenende in Lübeck.

 

Am 11.10.2012 bin ich morgens nach Kraków gefahren um von dort nach Hamburg zu fliegen.

Warten auf den Bus
Warten auf den Bus

Von Kraków aus bin ich mit einem Express-Zug direkt zum Flughafen gefahren - was für eine Abzocke! Zum Vergleich: Für 2 Stunden Zugfahrt von Oświęcim nach Kraków bezahle ich 9 PLN. Um vom Hauptbahnhof in Kraków zum Flughafen in Balice zu kommen (20 min. Fahrt), bezahle ich 15 PLN. Und was bekomme ich dafür geboten?
Der Zug stoppt nach fünf Minuten und wir müssen warten. Dann heißt es plötzlich, dass wir mit dem Bus weiterfahren müssen... Super, da hätte ich auch direkt den Bus nehmen können (dauert zwar deutlich länger, kostet aber nur 3 PLN).

Letzten Endes bin ich aber gut nach Hamburg gekommen und wurde dort von Mama und Papa abgeholt. Das war unglaublich schön, als ich aus dem abgesperrten Bereich kam und Mama und Papa sah!
Wir sind dann zu Antonia und Matthias nach Hause gefahren und von dort in die, für die Hochzeitsgesellschaft angemietete Ferienwohnung.

Am Freitag stand dann also der Hauptakt des Wochenendes an: Die Standesamtliche Hochzeit von Antonia und Matthias.

 

Allerdings mussten wir erst noch draußen warten, da noch eine andere Hochzeit stattfand. Irgendwie komisch, dass einer der wohl größten und wichtigsten Tage im Leben ein bisschen an eine Massenabfertigung erinnert. Schnell vermählen und die Nächsten sind dran.

Gott sei Dank hat sich dieser Eindruck nicht bestätigt, sondern der Beamte hat das wirklich nett gemacht!

Hochzeitstorte von Niederegger
Hochzeitstorte von Niederegger

Nach der Hochzeit haben wir dann eine sehr schöne Bootstour über die Trave bis nach Travemünde gemacht. Und dort einen netten Spaziergang die Promenade entlang.

Abends haben wir dann lecker vom Thailänder (?) gegessen und sehr nett zusammengesessen und uns unterhalten.

Jetzt habe ich einen Schwager und zwei Schwip-Schwaps (unsere neue Abkürzung für Schwip-Schwäger, also die Geschwister vom Schwager). Dabei war das Heiraten doch immer für die Älteren, also eher die Generation meiner Eltern. Naja, vielleicht muss ich doch mal einsehen, dass ich kein Kind mehr bin. Meine Generation fängt an zu heiraten und Kinder zu bekommen, dass ist nun nicht mehr nur noch eine Sache, die die Generation meiner Eltern betrifft.

Kaffetrinken
Kaffetrinken

Am Samstag haben wir erst gemütlich gefühstückt und sind dann nach Lübeck in die Innenstadt und haben uns dort in ein paar Läden umgeschaut.

Danach haben wir einen sehr schönen und ausgiebigen Spaziergang am Meer gemacht, Kaffeetrinken inklusive.

Mein Flugzeug zurück nach Kraków
Mein Flugzeug zurück nach Kraków

Nach einem weiteren gemütlichen Abend sind wir dann am Sonntagfrüh wieder aufgebrochen und Mama und Papa haben mich wieder nach Hamburg gebracht, von wo mein Flieger zurück nach Kraków ging.

Das Wochenende war wirklich sehr toll und es war schön die Familie von Matthias kennen zu lernen! Ich habe die Zeit unglaublich genossen und bin froh, dass ich mich entschieden habe zu kommen! Ich glaube ich hätte es bereut, wenn nicht!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0