Bevor Auschwitz zum Symbol für den Holocaust wurde, war es ein kleines polnisches Dorf namens Oswiecim. Die Mehrheit der Bevölkerung war jüdischen Glaubens.

Juden arbeiteten, heirateten, studierten und feierten Gottesdienste, kümmerten sich um ihre Familien und dienten der Gemeinschaft.

Die Schrecken des Holocaust beendeten ganz plötzlich das jahrzehnte alte jüdische Leben im Dorf.

1996 wurde das AJC (Auschwitz Jewish Centrum) in Auschwitz gegründet. Ziel des Zentrums ist es, an die Opfer des Holocaust durch das Kennenlernen der jüdischen Geschichte und Kultur zu erinnern. Es soll für alle Menschen ein Ort der Bildung, Verständigung, Erinnerung und des Gebets sein.

Es bietet Gruppen und Einzelnen Bildungs- und Forschungsprogramme, wie z.B. Seminare und Gruppendiskussionen, Archivarbeit, Ausstellungen zum jüdischen Leben vor dem 2. Weltkrieg, Zeitzeugenausnahmen auf Video und Besuche der Synagoge, des jüdischen Friedhofs und der KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Außerdem gibt es ein Zentrum für Familiengeschichte.

Folgende Einrichtungen gehören zum Zentrum:

• Chewra-Lomdei-Mishnajot-Synagoge: Es ist die einzige Synagoge von etwa zwanzig, die den Zweiten Weltkrieg überstanden hat.

• eine Hauptausstellung, die das ehemalige jüdische Leben im Gebiet von Oświęcim zeigt.

• eine Bücherei

• Raum für wechselnde Ausstellungen