Von Minden nach Polen

Mein Friedensdienst mit ASF im Jüdischen Zentrum in Oświęcim/Auschwitz

Hallo liebe Freunde, Förderer und Interessierte,

ab dem 03. September 2012 werde ich einen Friedensdienst mit ASF im jüdischen Zentrum Oswiecim/Auschwitz machen.

Auf diesen Seiten möchte ich euch das ganze Jahr über meine Arbeit, Erlebnisse und Erfahrungen informieren.

Auch gibt es mir und euch die Möglichkeit Gedanken zu bestimmten Themen zu äußern und über Nachrichten im Kontakt zu bleiben, hierzu sind natürlich alle herzlich eingeladen!

Viel Spaß mit meinem Blog

Johannes

"Polska, Białe-Czerwoni" oder wie ein polnischer Held aufs Podest flog

Eine Woche nachdem ich wieder zurück in Polen war, fand in Zakopane der diesjährige Weltcup im Skispringen statt. Und wenn man schon so nah dran ist, darf man sich das doch nicht nehmen lassen?!
Also sind Dominik und ich am 11.01 mit dem Bus nach Zakopane gefahren um uns dieses Spektakel anzuschauen.

Kaum in Zakopane angekommen, wird man vom Tourismus schon erschlagen; ein kleines süßes Städtchen, aber völlig überlaufen. So war es aber nicht schwer schon am ersten Abend sofort in einer Bar Anschluss zu finden.

Da der Wettbewerb am Samstag erst am Mittag anfing und wir nicht direkt ins Gewusel wollten, sind wir zufuß durch die traumhafte Landschaft bei traumhaftem Wetter von unserem Hostel nach Zakopane gelaufen und haben den unglaublichen Blick von Gubałówka runter nach Zakopane genoßen. Man wird dort oben von diesem Blick förmlich erschlagen! UNGLAUBLICH!!!

Wielka Krokiew
Wielka Krokiew

Wieder in Zakopane angekommen, kämpften wir uns durch die Massen, bis wir endlich vor der"Wielka Krokiew" (Großer Sparren) standen.
Nach einem Glüh-Bier und ein bisschen Warterei konnten wir endlich unsere Plätze auf einem der Podeste beziehen, von wo wir einen super Blick auf die Landezone und den dahinterliegenden Auslaufbereich hatten.
Schon während alle gebannt auf die Springer warteten, wurde das Publikum von zwei Djs ordentlich eingeheizt. Allgemein kann man sagen, dass aus diesem Wettbewerb eine einzige Party wurde, nicht allein deswegen, weil man einfach tanzen musste um sich warm zu halten, weil gegen diese Kälte nicht mal Skiunterwäsche half... Als die Springer kamen, war das Publikum nicht mehr zu halten und es wurde gesungen, getanzt und einfach nur gefeiert.

Das Schöne am Skispringen ist, dass jeder Springer angefeuert wird, egal aus welchem Land er kommt. Jeder Springer wird beglückwünscht, dass er den Sprung gemacht hat und alles gut gelaufen ist. Trotzdem ist es, wenn ein Pole springt natürlich noch ein Tucken lauter. ;) Ich finde diese Atmosphäre unglaublich toll! Es geht nicht nur um den Kampf, sondern allgemein um einen schönen und fairen Wettbewerb, wobei der Beste gewinnen soll.

Doch als bekannt wurde, dass DER polnische Held schlechthin, Kamil Stoch, auch noch auf den dritten Platz gesprungen ist, waren die Polen natürlich nicht mehr zu halten.

Irgendwie ist es unglaublich spannend diese Sportart, die man sonst nur aus dem TV kennt live zu erleben und zu sehen, wie die Springer keine 10 Meter an einem vorbei fliegen, wobei man vom Springen selbst im Fernsehen natürlich mehr mitkriegt, weil der Sprung nur einige Sekunden dauert und man oft gar nicht schnell genug registrieren kann, dass dort schon wieder jemand unterwegs war.

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