Von Minden nach Polen
Mein Friedensdienst mit ASF
im Jüdischen Zentrum in Oświęcim/Auschwitz
"Bratislava? Was willst du denn da? Fahr lieber nach Budapest!", so oder so ähnlich reagierten die meisten Menschen auf unsere Pläne in die Hauptstadt der Slowakei zufahren.
"So schlimm wird es schon nicht sein, ist ja nur für ein Wochenende", sagten sich Clara und Johannes und machten sich am 12.04.2013 auf den Weg um sich dort zu treffen und zu sehen, ob die
Menschen denn recht hatten mit ihrer "Abneigung" für Bratislava.
"Würde es sich wirklich nich lohnen? Nichtmal für ein Wochenende?"
Da Bahnfahrten mit Grenzüberschreitung immer sehr viel Geld kosten, beschloss ich die Polnisch-Tschechische-Grenze zu Fuß zu überqueren und dann weiter in die Slowakei zu fahren.
Der nächste Grenzübergang ist eine Stadt ca. 60 km. von hier, die auf polnischer Seite Cieszyn und auf tschechischer Seite Cesky Tesin heißt.
Dort überquerte ich also zu Fuß die Grenze und stieg auf tschechischer Seite in den Zug.
Von Cesky Tesin ging es dann über Zilina nach Bratislava...
In Zilina dann die erste Überraschung: Beim Geld abheben warf der Bankautomat nur Euroscheine aus? Was war da los? Hat die Slowakei etwa wirklich den Euro?
Wie sich herausstellte sogar schon seit dem 1. Januar 2009...
Die nächsen zwei Tage verbrachten wir also bei schönstem Wetter in Bratislava und lernten die Stadt näher kennen. Besonders durch eine "Free-Tour" bekamen wir einen Einblick in das Leben in
Bratislava und die Geschichte der Tschechoslowakei mit dem nicht ganz einfachen Verhältnis zu Tschechien, vor allem zu Prag.
Die schöne Altstadt erschien uns allerdings alles andere als "langweilig" oder nicht "lohnenswert". Klar ist Bratislava eine winzige Stadt und so hätten wir auch nicht mehr als dieses Wochenende
gebraucht um die Stadt kennen zu lernen. Und doch gab es genug zu sehen und wir haben die Zeit dort sehr genossen. Besonders fällt Bratislava durch seine Oper, die große Burg und eine
"Schlumpfen-Kirche" auf.
Wer also gerne ein Wochenende in einer schönen Stadt verbringen möchte und danach das Gefühl haben möchte, die Stadt ganz gesehen zu haben ohne völlig in Stress zu geraten, der ist in Bratislava
genau richtig.
Ich widerlege hiermit das Vorurteil, dass Bratislava langweilig und nicht sehenswert ist!
Außerdem ist die Slowakei nun schon das vierte Land, welches ich in meinem Auslandsjahr neu kennenlernen durfte (nach Polen, Tschechien und Finnland).
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