Hallo lange Zeit ist es nun her, dass ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe, deswegen wird es jetzt dringend Zeit!

In diesem Artikel möchte ich euch über meine Adventszeit und die Weihnachtstage Zuhause berichten.

Dieses Jahr war mein erster Advent fern ab von daheim und nicht im Kreise meiner Lieben und es war sehr schwer ein Gefühl von Weihnachten zu bekommen.

Um so wichtiger und schöner war es, dass sowohl meine Eltern, als auch der Patennikolaus (Angela) an mich gedacht haben und mir zwei riesige Päckchen geschickt haben mit allen Dingen, die ich für Weihnachtsstimmung brauchte: Adventskalender, Kerzen, Tannengrün, Deko, Himmelsgold, Süßigkeiten, Lichterketten, ... Und gut, dass es youtube.com gibt und ich so das Weihnachtsoratorium und den Messias rauf und runter hören konnte.

Am Wochenende vom 7.12 - 09.12 hatte ich Besuch von Leonie (ehemalige Freiwillige in der Ukraine) und ihrer Freundin Freia.

Nachdem die beiden sich am Freitag das Museum des ehemaligen KZ-Auschwitz angeschaut hatten, sind wir abends spontan nach Kraków gefahren und haben versucht ein bisschen Weihnachtsstimmung auf dem Weihnachtsmarkt von Kraków zu erhaschen. Eigentlich wollten wir uns ein Konzert in der Philharmonie anschauen, aber leider wollte uns der Busfahrer nur am Bahnhof rauslassen und von dort war es zu weit, weshalb wir es nicht pünktlich geschafft hätten.

Am Samstag fand im OCK (Kulturzentrum) der einzige Weihnachtsmarkt von Oświęcim statt. Leider war er nur an diesem Tag, dafür war es aber umso schöner überhaupt etwas wie einen Weihnachtsmarkt zu haben und er war wirklich sehr schön. Endlich hatte ich auch eine Möglichkeit, meine ersten Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Nachdem ich am 20.12.2012 meinen letzten Arbeitstag vor der Winterpause (das jüdische Zentrum hatte vom 21.12 - 06.01 geschlossen) beendet hatte, begann also um 23:41 Uhr die Heimreise, die ziemlich genau 24 Stunden dauern sollte.

Mit dem Nachtzug fuhr ich von Oświęcim nach Prag, wo ich früh morgens (07:36 Uhr) ankommen sollte. Leider (oder vielleicht besser Gott sei Dank) hatte mein Zug aus unerfindlichen Gründen ca. 1 1/2 Stunden Verspätung. Gott sei Dank deswegen, weil ich mich in Prag mit Clara treffen wollte und sie erst um 9:39 Uhr da sein konnte und sich somit meine Wartezeit im Bahnhof von Prag von zwei Stunden auf eine halbe Stunde verkürzt hat.

Nach einem leckeren Frühstück in einem Café machten wir ein bisschen Sightseeing, da es für mich das erste Mal in Prag war, wo ich auch ein bisschen Zeit hatte um den Bahnhof zu verlassen. Da Clara schon ein par Mal in Prag war, konnte sie mir die wichtigsten Orte zeigen.

Die ganzen letzten Jahre war ich in der Adventszeit mit meinem Ensemble Turmbläser im Kaufhaus Hagemeyer und jeden Tag wurden von 16:00 bis 16:15 Uhr Weihnachtslieder aus einem Fenster des großen Adventskalenders gespielt.

Leider konnte ich dieses Jahr aufgrund meines Auslandaufenthaltes nicht wieder an dieser Tradition teilnehmen. Umso schöner war es aber, dass ich am Morgen des 24.12 doch noch den letzten Einsatz mitspielen konnte, welcher traditionell von allen Mitspielern gemeinsam bestritten wird und an welchem Ehemalige, die Lust haben, auch teilnehmen können.

Für den Abend des 28.12 hatte ich einige Freunde eingeladen um mit ihnen gemeinsam in meinen 21. Geburtstag reinzufeiern. Bei einer Kleinigkeit zu essen und zu trinken saßen wir gemütlich zusammen und haben geredet, gespielt und eine Menge Spaß gehabt. Danke euch allen für diesen unglaublich schönen Abend und die netten Geschenke!

Dieser Abend war auch eine sehr schöne Möglichkeit viele Freunde zu sehen und mich mit ihnen auszutauschen, da die Zeit, die ich Zuhause in Minden hatte ja eh viel zu kurz dafür war.

Meinen Geburtstag habe ich gemütlich im Kreis von lieben Leuten vebracht, mit Kaffeetrinken, Besuch, Essen gehen, etc. :)

Es war ein sehr schöner und leckerer Tag!

Clara und ich hatten dieses Jahr beschlossen, dass wir uns zu Weihnachten gegenseitig eine gemeinsame Reise schenken. Nachdem unsere erste Überlegung (London) nicht mehr in Frage kam, viel unsere Wahl recht schnell auf Weimar, nicht allein aus dem Grund, dass es für uns beide ungefähr auf dem Weg lag.

Doch besuchten wir nicht nur den Heimatort von Goethe und Schiller, sondern ließen uns sogar von ihnen persönlich durch die Stadt führen, wo beide die meiste Zeit ihres Lebens gewirkt haben. Neben dieser Audioguidetour durch Weimar, genossen wir es aber auch einfach so durch die Gegend zu bummeln und neue Ecken, den Weihnachtesmarkt, das Goethehaus und so manches Restaurante und Café dieser wunderbaren Stadt zu erkunden.

Die Abende verbrachten wir im Kino und im Theater (danke nochmal an Le Guellecs für das nette Geschenk).

Weimar ist trotz seiner Größe eine unglaublich geschichtsträchtige, interessante und vor allem kulturelle Stadt und ich kann es nur jedem empfehlen dorthin zu fahren!