Von Minden nach Polen

Mein Friedensdienst mit ASF im Jüdischen Zentrum in Oświęcim/Auschwitz

Hallo liebe Freunde, Förderer und Interessierte,

ab dem 03. September 2012 werde ich einen Friedensdienst mit ASF im jüdischen Zentrum Oswiecim/Auschwitz machen.

Auf diesen Seiten möchte ich euch das ganze Jahr über meine Arbeit, Erlebnisse und Erfahrungen informieren.

Auch gibt es mir und euch die Möglichkeit Gedanken zu bestimmten Themen zu äußern und über Nachrichten im Kontakt zu bleiben, hierzu sind natürlich alle herzlich eingeladen!

Viel Spaß mit meinem Blog

Johannes

Der Nord-Osten von Polen - Die Masuren

Nachdem ich nun schon seit ca. 10 Monaten in Polen bin, habe ich es endlich geschafft auch den Norden zu bereisen. Lange habe ich mich davor gedrückt, weil zum Beispiel Danzig eine Fahrt von ca. 11 - 12 Stunden ist; das ist fast so weit wie nach Hause.
Aber wenn ich schon einmal in Polen bin, dann muss ich es doch eigentlich auch von möglichst vielen Seiten gesehen haben?!

Laura, Friedrich und Ich
Laura, Friedrich und Ich

Also nahm ich mir einige Tage frei und machte mich am 14. Juni zusammen mit Laura auf den Weg zuerst nach Warschau und nach einer Übernachtung bei Friedrich (Freiwilliger in Warschau, den wir von einer Gedenkstättenfahrt in Auschwitz kannten) zusammen mit ihm weiter in die Masuren, nach Mikołajki.

Ein weiterer Freund, Hans-Georg, der auch die Zeit mit uns verbringen wollte, hatte in Mikołajki Seminar, weshalb wir uns das kleine Städtchen als erstes Ziel aussuchten, um ihn abzuholen.

Da die Masuren quasi die Mecklenburgische Seenplatte Polens sind, verbrachten wir sehr viel Zeit im und auf dem Wasser. Dank der vielen Sonne war dies auch ohne Probleme möglich. :)
Dennoch kann man dort auch wunderschön wandern und es gibt einige kleine, süße Städtchen zu besichtigen.
Allgemein sind die Masuren eine wunderschöne und recht vielfälltige Landschaft und da wundert es auch nicht, dass Hitler sich damals gerade hier eins seiner Führerhauptquartiere hingebaut hat - die Wolfsschanze.

Von Kętrzyn machten wir uns zufuß auf den Weg um uns querfeldein durch die Felder zu schlagen, eine kleine Pause am See zu machen und am frühen Abend endlich an der "Wilczy Szaniec" anzukommen.

Von einem sehr netten Guide bekamen wir eine private Führung (allerdings auf Polnisch). Hierbei lernten wir viel über die Wolfsschanze, aber hörten auch Sprüche: "Hätte Hitler Fleisch gegessen, geraucht und getrunken, hätte er den Krieg eventuell auch gewinnen können", "Wir gehen jetzt mal auf nen Besuch zu Himmler" oder der Guide zeigt auf etwas zerfallenes Metall und sagt "das hier ist sowjetische Arbeit"; dann zeigt er auf den Stahlbeton der Bunker "Und das ist der gute deutsche Stahl"...
Auch wenn es von der Wolfsschanze nicht mehr viel zu sehen gibt, außer den Ruinen der Bunker, so ist es doch sehr interessant zu sehen, wie es aufgebaut war und gesichert war und vor allem ist es sehr spannend an dem Ort zu sein, an dem Hitler viel Zeit verbracht hat und, wo Claus Schenck Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 das Attentat auf Hitler verübt hat.

Am Dienstag fuhren wir dann noch für einen Tag nach Olsztyn um uns auch diese Stadt wenigstens ein wenig anzuschauen. Eine recht kleine, aber doch sehr nette Stadt, in der man natürlich auch den ein oder anderen See findet. :)
Nachdem wir genug von der Stadt gesehen hatten, haben wir und noch mit einem Bierchen an einen See gesetzt.

Abends sind Friedrich, Hans-Georg und ich zurück nach Warschau gefahren, während Laura zu ihrer Oma gefahren ist, die dort in der Nähe wohnt.

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